Drachenflugabenteuer

Missmutig hockte Max am Fenster und blickte gelangweilt zum Himmel hinauf.

"Die Wolke dort sieht aus wie du“, murmelte er, dabei kraulte er Kater Paulchen, der schnurrend auf der Fensterbank neben ihm lag. Nun fiel sein Blick auf den steinernen Drachen im Garten. "Paulchen, stell dir vor ich fliege mit dem Drachen zu der Wolkenkatze dort in den Himmel, wäre das nicht toll?"

Der Kater gab nur ein müdes "Mau" von sich.

"Du bist heute auch langweilig!", meinte Max und legte seinen Kopf auf die Arme. Kurz darauf fielen ihm die Augen zu und Max träumte:

Er stand neben der Steinfigur im Garten.

"Du musst drei Mal in die Hände klatschen, dann erwacht der Drache", säuselte der Wind. Ungläubig verzog Max sein Gesicht, neugierig klatschte er dann aber doch drei Mal in die Hände. Und siehe da, der Drache öffnete die Augen. "Hey, was soll das? Wer stört meinen Schlaf?"

Max zuckte verlegen mit den Schultern.

"Wer bist du, du kleiner Wicht?", fragte der Drache und seine grünen Augen blitzten.

"Ä - äh, ich bin der Max, ich möchte zu der Wolke dort oben! Ich dachte du kannst vielleicht fliegen! ", stotterte er.

"Vielleicht? Na, dann will ich ich dir mal zeigen wie ich fliegen kann. Außerdem kann mir ein wenig Bewegung auch nicht schaden. Ich fühle mich so versteinert." Nun breiteten sich seine zwei Flügel aus, reckten und streckten sich, dass es nur so knackte.

Max wagte es nicht etwas zu sagen. Das Ganze war ihm nun doch ein wenig unheimlich.

Der Drache fauchte kurz auf und befahl: "Steig auf!"

Erschrocken machte Max einen Schritt zurück. Er überlegte kurz, nahm dann all seinen Mut zusammen, schwang sich auf den Rücken des Drachen und klammerte sich an seine Flügel.

"Halte dich gut fest!", rief der Drache und schoss in den Himmel hinauf. Unter ihnen die Häuser wurden immer kleiner. Max sah auf die Welt unter seinen Füßen. Kleine Autos fuhren auf winzigen Straßen und der See sah aus wie eine Pfütze.

"Dort vor uns ist die Katzenwolke!" Kaum hatte Max das ausgerufen, tauchten sie auch schon in den weißen Dunst ein. In einem großen Bogen flogen die beiden durch die Wolke. Hier war überall nichts als dicker Nebel, der fühlte sich feucht und kalt an. Max fror und drückte sich fest an den Drachen.

"Ist das nicht schön!", pfiff der Drache, dabei flog er tiefer und steuerte aus der Wolke heraus, nun schoss er auf die Erde zu. Plötzlich machte es plumps.

Da schreckte Max hoch und sah, dass Kater Paulchen von der Fensterbank gesprungen war. „Huch Paulchen, hast du mich erschreckt!“, Max gähnte und reckte sich. Hatte er den Drachenflug nur geträumt? Er schaute in den Garten hinaus, sah den Drachen und ihm war, als hätte der mit einem Auge gezwinkert.


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